Wintersemester 2022/23

Die Laborantin - Wissenschaft im ethischen Konflikt

In Kooperation mit dem Schauspielhaus Salzburg

23. Jänner 2023, 17.00 Uhr
Säulenfoyer, Schauspielhaus Salzburg
Erzabt-Klotz-Straße 22

Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit der Regisseurin Petra Schönwald und Univ.-Prof. Dr. Hans Brandstetter (Fachbereich Biowissenschaften und medizinische Biologie, Universität Salzburg) 

Bild: Die Laborantin © Chris Rogl/Schauspielhaus Salzburg
Bild: Die Laborantin © Chris Rogl/Schauspielhaus Salzburg

Die Laborantin, uraufgeführt 2018 im Hampstead Theatre, London, ist das Debut-Theaterstück der britischen Schauspielerin und Autorin Ella Road und wurde bereits für einen Laurence Olivier Award und den Susan Smith Blackburn Prize nominiert. Das Stück beschreibt eine dystopische Zukunft, in der die Blutwerte einer Person eine wichtige Rolle spielen und sowohl die berufliche wie auch private Zukunft bestimmen. Als Laborantin Bea erfährt, dass ihre Freundin unter einer erblichen Krankheit leidet und demnach schlechte Blutwerte hat, fälscht sie das Ergebnis, um ihrer Freundin zu helfen. Immer öfter lässt sich Bea auf derartige Deals ein und verstrickt sich selbst in ein Netz aus Lügen und Betrug. The Guardian beschreibt das Stück als „racy dystopian thriller that is part Black Mirror and part Brave New World“.

Wunderwerk Marionettenoper - Menschen brauchen Puppen anlässlich der Produktion von Mozarts Die Zauberflöte

In Kooperation mit dem Salzburger Marionettentheater

5. Dezember 2022, 18.00 Uhr
Salzburger Marionettentheater
Schwarzstraße 24

Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit dem künstlerischen Direktor des Salzburger Marionettentheaters Philippe Brunner und Mag. Lars Larsen, MSc. (Klinischer- und Gesundheitspsychologe und Psychotherapeut)

Bild: Die Zauberflöte © Salzburger Marionettentheater
Bild: Die Zauberflöte © Salzburger Marionettentheater

Die Zauberflöte ist Kernstück des Salzburger Marionettentheaters und seit 1952 Bestandteil des Programms. In der Bühnenausstattung von Günther Schneider-Siemssen zählt sie neben Hoffmanns Erzählungen, Der Barbier von Sevilla und den weiteren Mozartopern Die Entführung aus dem Serail, Le nozze di Figaro, und Don Giovanni zu den besonderen Schätzen des Marionettentheaters und gilt zudem als Paradebeispiel für eine ‚Puppenoper‘. Die Entscheidung, wann ein Stück mit Puppen inszeniert wird, begründet der vielfach ausgezeichnete amerikanische Puppenkünstler und Pädagoge Eric Bass damit, dass Puppen eine Welt bedeuten, die ‚anders als unsere sein könnte‘, also wenn Träume und Erinnerungen oder Charaktere im Spiel sind, die für Brüche, Instabilität und Alterität stehen und einen Fremdblick auf unser Menschsein werfen. Für die mythologischen, fantastischen und unplausiblen Handlungen der Oper, für ihre nicht-mimetischen Figuren und großen Emotionen trifft das in besonderer Weise zu. So verwundert es nicht, dass Philippe Brunner Die Zauberflöte mit ihren magischen Gegenständen und symbolischen Licht- und Nachtgestalten als „Leib- und Magenstück“ des Salzburger Marionettentheaters bezeichnet. Aus psychologischer und psychotherapeutischer Sicht stellt sich die Frage, was Puppen für den Menschen leisten, wie wir sie wahrnehmen und warum sie für uns unverzichtbar sind – auf der Bühne wie im Alltag..

Ernst Beneder - der große Entwurf liegt vor uns

In Kooperation mit der Kammer der ZiviltechnikerInnen | ArchitektInnen und IngenieurInnen

Bild: Tokyo Station © Ernst Beneder
Bild: Tokyo Station © Ernst Beneder

 

22. November2022, 19.00 Uhr
Geschäftslokal der Ziviltechnikerkammer
Bayerhamerstraße 14

Mit dem Architekten und Gestaltungsbeirat-Vorsitzenden Ernst Beneder

Der vielfach ausgezeichnete Wiener Architekt Ernst Beneder absolvierte sein Architekturstudium an der TU Wien und am Tokyo Institute of Technology bei Kazuo Shinohara und ist seit 1987 als Architekt in Wien tätig. Seine Aufenthalte in Japan (1984 und 88/89) sind immer noch Inspirationsquelle für seine Herangehensweise im Entwurf und seine vergleichenden Analysen im Städtebau. Ernst Beneder ist international (University of Illinois, Ecole d’Architecture de Versailles, Universidad Tecnica FSM in Valparaiso, Tokyo University of Science, Universität Stuttgart und TU Wien) als Gastprofessor tätig, gehört zahlreichen Gestaltungsbeiräten innerhalb Österreichs an und ist oft gefragter Juror in Architekturwettbewerben (u.a. für die Generalsanierung des Parlaments in Wien, das Haus der Musik in Innsbruck und das LDZ in Salzburg). Seit 2017 ist er Mitglied des Gestaltungsbeirats der Stadt Salzburg (Vorsitz seit 2018). Aus der Zusammenschau seiner praktischen Tätigkeit, der akademischen Lehre und dem Einblick in das aktuelle Geschehen in den Städten entwirft Ernst Beneder ein radikales Bild zukünftiger Entwicklung.

Evolution und Schöpfung – eine phantasievolle Begegnung mit dem Leben

In Kooperation mit dem Haus der Natur und dem Salzburger Landestheater

7. November 2022, 18.30 Uhr
Haus der Natur
Museumsplatz 5

Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit dem Direktor des Salzburger Haus der Natur Robert Lindner, dem Intendanten des Salzburger Landestheaters Carl Philip von Maldeghem, dem Ballettdirektor und Choreografen Reginaldo Oliveira, dem Dramaturgen Thomas Rufin, Flavio Salamanka und Valbona Bushkola

Bild: Die Entstehung des Lichts © Christina Baumann-Canaval/Salzburger Landestheater

Bild: Die Entstehung des Lichts © Christina Baumann-Canaval/Salzburger Landestheater

Darwins Evolutionstheorie hat unseren Blick auf die Welt verändert. Sie hatte und hat Einfluss auch auf die Vorstellungs- und Gedankenwelt der Kunst, nicht nur zu Darwins Lebzeiten. Die Evolutionstheorie belegt die Gemeinsamkeiten aller Lebewesen, und erklärt deren Anpassungen an ihre Lebensumwelten durch Variation und Selektion, jenseits eines einmaligen göttlichen Schöpfungsaktes und ohne (moralische) Zielvorstellungen.
„Nothing in Biology Makes Sense Except in the Light of Evolution“ betitelte 1973 der Evolutionsbiologe Theodosius Dobzhansky einen Aufsatz in dem er nicht-wissenschaftliche, kreationistische Weltsichten demaskierte. In seiner neuen Dauerausstellung „EVOLUTION Mensch & Vielfalt“ widmet sich das Haus der Natur diesem zentralen Thema der Biologie vom Ursprung und der Vielfalt des Lebens über die Evolution des Menschen bis hin zum Umweltfaktor Mensch.
Das Salzburger Landestheater entwickelt unter dem Titel Die Entstehung des Lichts einen Mehrspartenabend für Schauspiel, Oper und Ballett, die Darwins Forschungsreisen auf der HMS Beagle mit Haydns Oratorium Die Schöpfung verknüpft. In der Regie von Carl Philip von Maldeghem führt die Produktion schauspielerisch auf die Galapagos-Inseln und erzählt in der Choreografie von Reginaldo Oliveira von den Anfängen der Menschheit, dem Paradies und der Vertreibung aus dem Paradies. Es interessiert nicht nur inhaltlich, wie
wissenschaftliche Ausstellung und künstlerische Performanz an dieses spannungsgeladene Thema herangehen, sondern auch wie sie es mit Phantasie erfahrbar machen.