Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit der Regisseurin Petra Schönwald und Univ.-Prof. Dr. Hans Brandstetter (Fachbereich Biowissenschaften und medizinische Biologie, Universität Salzburg)
Die Laborantin, uraufgeführt 2018 im Hampstead Theatre, London, ist das Debut-Theaterstück der britischen Schauspielerin und Autorin Ella Road und wurde bereits für einen Laurence Olivier Award und den Susan Smith Blackburn Prize nominiert. Das Stück beschreibt eine dystopische Zukunft, in der die Blutwerte einer Person eine wichtige Rolle spielen und sowohl die berufliche wie auch private Zukunft bestimmen. Als Laborantin Bea erfährt, dass ihre Freundin unter einer erblichen Krankheit leidet und demnach schlechte Blutwerte hat, fälscht sie das Ergebnis, um ihrer Freundin zu helfen. Immer öfter lässt sich Bea auf derartige Deals ein und verstrickt sich selbst in ein Netz aus Lügen und Betrug. The Guardian beschreibt das Stück als „racy dystopian thriller that is part Black Mirror and part Brave New World“.
Wunderwerk Marionettenoper - Menschen brauchen Puppen anlässlich der Produktion von MozartsDie Zauberflöte
In Kooperation mit dem Salzburger Marionettentheater
5. Dezember 2022, 18.00 Uhr Salzburger Marionettentheater Schwarzstraße 24
Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit demkünstlerischen Direktor des Salzburger Marionettentheaters Philippe Brunner und Mag. Lars Larsen, MSc. (Klinischer- und Gesundheitspsychologe und Psychotherapeut)
Die Zauberflöte ist Kernstück des Salzburger Marionettentheaters und seit 1952 Bestandteil des Programms. In der Bühnenausstattung von Günther Schneider-Siemssen zählt sie neben Hoffmanns Erzählungen, Der Barbier von Sevilla und den weiteren Mozartopern Die Entführung aus dem Serail, Le nozze di Figaro, und Don Giovanni zu den besonderen Schätzen des Marionettentheaters und gilt zudem als Paradebeispiel für eine ‚Puppenoper‘. Die Entscheidung, wann ein Stück mit Puppen inszeniert wird, begründet der vielfach ausgezeichnete amerikanische Puppenkünstler und Pädagoge Eric Bass damit, dass Puppen eine Welt bedeuten, die ‚anders als unsere sein könnte‘, also wenn Träume und Erinnerungen oder Charaktere im Spiel sind, die für Brüche, Instabilität und Alterität stehen und einen Fremdblick auf unser Menschsein werfen. Für die mythologischen, fantastischen und unplausiblen Handlungen der Oper, für ihre nicht-mimetischen Figuren und großen Emotionen trifft das in besonderer Weise zu. So verwundert es nicht, dass Philippe Brunner Die Zauberflöte mit ihren magischen Gegenständen und symbolischen Licht- und Nachtgestalten als „Leib- und Magenstück“ des Salzburger Marionettentheaters bezeichnet. Aus psychologischer und psychotherapeutischer Sicht stellt sich die Frage, was Puppen für den Menschen leisten, wie wir sie wahrnehmen und warum sie für uns unverzichtbar sind – auf der Bühne wie im Alltag..
Ernst Beneder - der große Entwurf liegt vor uns
In Kooperation mit der Kammer der ZiviltechnikerInnen | ArchitektInnen und IngenieurInnen
22. November2022, 19.00 Uhr Geschäftslokal der Ziviltechnikerkammer Bayerhamerstraße 14
Mit dem Architekten und Gestaltungsbeirat-Vorsitzenden Ernst Beneder
Der vielfach ausgezeichnete Wiener Architekt Ernst Beneder absolvierte sein Architekturstudium an der TU Wien und am Tokyo Institute of Technology bei Kazuo Shinohara und ist seit 1987 als Architekt in Wien tätig. Seine Aufenthalte in Japan (1984 und 88/89) sind immer noch Inspirationsquelle für seine Herangehensweise im Entwurf und seine vergleichenden Analysen im Städtebau. Ernst Beneder ist international (University of Illinois, Ecole d’Architecture de Versailles, Universidad Tecnica FSM in Valparaiso, Tokyo University of Science, Universität Stuttgart und TU Wien) als Gastprofessor tätig, gehört zahlreichen Gestaltungsbeiräten innerhalb Österreichs an und ist oft gefragter Juror in Architekturwettbewerben (u.a. für die Generalsanierung des Parlaments in Wien, das Haus der Musik in Innsbruck und das LDZ in Salzburg). Seit 2017 ist er Mitglied des Gestaltungsbeirats der Stadt Salzburg (Vorsitz seit 2018). Aus der Zusammenschau seiner praktischen Tätigkeit, der akademischen Lehre und dem Einblick in das aktuelle Geschehen in den Städten entwirft Ernst Beneder ein radikales Bild zukünftiger Entwicklung.
Evolution und Schöpfung – eine phantasievolle Begegnung mit dem Leben
In Kooperation mit dem Haus der Natur und dem Salzburger Landestheater
7. November 2022, 18.30 Uhr Haus der Natur Museumsplatz 5
Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit dem Direktor des Salzburger Haus der Natur Robert Lindner, dem Intendanten des Salzburger Landestheaters Carl Philip von Maldeghem, dem Ballettdirektor und Choreografen Reginaldo Oliveira, dem Dramaturgen Thomas Rufin, Flavio Salamanka und Valbona Bushkola
Darwins Evolutionstheorie hat unseren Blick auf die Welt verändert. Sie hatte und hat Einfluss auch auf die Vorstellungs- und Gedankenwelt der Kunst, nicht nur zu Darwins Lebzeiten. Die Evolutionstheorie belegt die Gemeinsamkeiten aller Lebewesen, und erklärt deren Anpassungen an ihre Lebensumwelten durch Variation und Selektion, jenseits eines einmaligen göttlichen Schöpfungsaktes und ohne (moralische) Zielvorstellungen. „Nothing in Biology Makes Sense Except in the Light of Evolution“ betitelte 1973 der Evolutionsbiologe Theodosius Dobzhansky einen Aufsatz in dem er nicht-wissenschaftliche, kreationistische Weltsichten demaskierte. In seiner neuen Dauerausstellung „EVOLUTION Mensch & Vielfalt“ widmet sich das Haus der Natur diesem zentralen Thema der Biologie vom Ursprung und der Vielfalt des Lebens über die Evolution des Menschen bis hin zum Umweltfaktor Mensch. Das Salzburger Landestheater entwickelt unter dem Titel Die Entstehung des Lichts einen Mehrspartenabend für Schauspiel, Oper und Ballett, die Darwins Forschungsreisen auf der HMS Beagle mit Haydns Oratorium Die Schöpfung verknüpft. In der Regie von Carl Philip von Maldeghem führt die Produktion schauspielerisch auf die Galapagos-Inseln und erzählt in der Choreografie von Reginaldo Oliveira von den Anfängen der Menschheit, dem Paradies und der Vertreibung aus dem Paradies. Es interessiert nicht nur inhaltlich, wie wissenschaftliche Ausstellung und künstlerische Performanz an dieses spannungsgeladene Thema herangehen, sondern auch wie sie es mit Phantasie erfahrbar machen.
Atelier Gespräch: Ein Sommernachtstraum – Wortzauberei und magisches Verwirrspiel um die Liebe
In Kooperation mit dem Schauspielhaus Salzburg
24. Mai 2022, 17.00 Uhr Säulenfoyer, Schauspielhaus Salzburg Erzabt-Klotz-Straße 22
Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit dem Regisseur Robert Pienz und Ragna Heiny (Ausstattung) und musikalischen Beispielen von Roli Wesp (Komposition)
Shakespeares Sommernachtstraum ist ein komödiantisches Meisterwerk, das den Geist der Renaissance mit Volkstradition und Feenglauben verbindet. Obgleich der Sommernachtstraum vermutlich für eine Adelshochzeit 1596 verfasst wurde, richtet sich das Stück – wie Shakespeares Theater überhaupt – an ein heterogenes Publikum und ist an theatraler Vielschichtigkeit kaum zu überbieten. Derber Klamauk und grotesk-irreale Verwandlungsszenen stehen neben parodistischem Metatheater, höchst artifizieller Sprachspielerei und ausgereifter Metaphorik. In fünf Geschichten wird uns eine wahre ‚Anatomie‘ der Liebe vorgeführt: Verliebtheit und Schwärmerei, Begierde, Hass und Eifersucht, Liebesmelancholie und Freitod. Die Figuren entstammen der Menschenwelt und dem Feenreich und repräsentieren unterschiedliche Generationen, Herkünfte und soziale Schichten. In einem karnevalistischen Spuk werden die Figuren durcheinander gewürfelt: Hoch und Tief vermengt sich, Liebe kippt in Abscheu, die Vernunft weicht der Magie, und über allem steht der wandelbare Mond. Angesiedelt zwischen Athen und einem Wald, versinnbildlicht der Sommernachtstraum das Theater selbst: eine Welt, die aus den Fugen gerät und die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit verwischt – erschreckend verwischt. Denn was geschieht, wenn Demetrius aus seinem Zauber erwacht?
10. Mai 2022, 18.30 Uhr Bibliotheksaula Hofstallgasse 2-4
Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit dem Regisseur Andreas Gergen, der Choreografin Kate Watson, dem musikalischen Leiter Gabriel Venzago und der Kostümbildnerin Stephanie Bäuerle
„Willkommen, bienvenue, welcome – im Cabaret, au Cabaret, to Cabaret!“ Die Songs (Texte von Fred Ebb) von John Kanders Musical Cabaret (uraufgeführt am 20. November 1966 am Broadhurst Theater, New York) sind weit über die Bühne hinaus bekannt. Cabaret zählt zu den erfolgreichsten Musicals am Broadway, und auch die Verfilmung mit Liza Minnelli in der Rolle der Sally Bowles wurde mit acht Oscars ausgezeichnet. Die Vorlage liefern die Romane Goodbye to Berlin (1939) und Mr Norris Changes Trains (1935) des Briten Christopher Isherwood, der 1929 nach Berlin kam und die vergnügungssüchtige Metropole vor Hitlers Machtübernahme beschrieb. Isherwoods Erzählungen bildeten die Basis für das Theaterstück I am a Camera (1951 am Broadway uraufgeführt) von John van Druten. Die Handlung von Cabaret, die vom Scheitern einer Liebe und der politischen Situation Berlins Ende der 1920er Jahre erzählt, bietet einen krassen Kontrast zu den beschwingten Jazz-Nummern und der frivolen Atmosphäre im Kit-Kat-Club. Das Atelier Gespräch nimmt die Wiederaufnahme der Inszenierung von Andreas Gergen am Salzburger Landestheater zum Anlass, um den Erfolg dieser ‚perfekten Schnappschüsse‘, wie das Time Magazin Isherwoods Berlin Stories beschreibt, auf der Musicalbühne zu ergründen.
5. April 2022, 18.30 Uhr Bibliotheksaula Hofstallgasse 2-4
Mit Intendant Nikolaus Bachler und dem Regieteam Jossi Wieler, Sergio Morabito und Anna Viebrock
Seit Juli 2020 Intendant der Osterfestspiele Salzburg, zählt Nikolaus Bachler nach Stationen als künstlerischer Leiter an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin, als „Producteur artistique“ in Paris und Intendant der Wiener Festwochen (1991-96), der Wiener Volksoper (1996-98), des Wiener Burgtheaters (1999-2008) und der Bayerischen Staatsoper München (2008-2020) zu den bedeutendsten Kulturmanagern Europas. Im Mittelpunkt der diesjährigen Osterfestspiele steht Richard Wagners (1813-1883) Oper Lohen
grin. 1850 am Großherzoglichen Hoftheater in Weimar unter der Regie von Franz Liszt uraufgeführt, wurde Lohengrin bei den Osterfestspielen zuletzt 1976 bzw. 1984 inszeniert. Wie nähern wir uns 2022 dieser ‚aus zeitgenössischen Wiederaufgüssen der deutschen Romantik destillierten Geschichte‘ (Abbate/Parker) vom Schwanenritter und dem Mythos vom Gral, die den romantischen Höhepunkt in Wagners Werk bedeutet und gleichzeitig die Wende zu seinen späteren Musikdramen einleitet? Märchenoper mit politischem Akzent? Als Elsa, Tochter des verstorbenen Herzogs von Brabant, von Telramund und seiner Frau Ortrud beschuldigt wird, ihren Bruder getötet zu haben, erscheint ein mysteriöser weißer Ritter auf einem Nachen, der von einem Schwan gezogen wird, und rettet sie unter der Bedingung, dass sie nie nach seinem Namen und seiner Herkunft frage. Elsa bricht ihr Gelübde und stirbt, der vom Gral gesandte Lohengrin verlässt Brabant, Elsas in einen Schwan verwandelter Bruder wird gerettet und als neuer Herzog gefeiert.
7. März 2022, 18.00 Uhr, Bibliotheksaula Hofstallgasse 2-4
Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit der Cinderella-Darstellerin Laura Incko, dem Dramaturgen Thomas Rufin und dem musikalischen Leiter Gabriel Venzago
Der Cinderella-Stoff legt ein Spannungsfeld von (weiblichem) Selbst und Gesellschaft offen und begegnet uns überall da, wo ein Lebenstraum verfolgt und vereitelt wird. Die britische Komponistin, Pianistin und Geigerin Alma Deutscher erzählt ihre ganz eigene Fassung dieses Konflikts. Cinderella hat einen besonderen Traum, der – autobiografisch motiviert – in die Welt der Kunst führt. Wie in allen Versionen des Märchenstoffs drohen die Ziele am Widerstand der Stiefmutter zu scheitern. Dirigent Zubin Mehta beschreibt Alma Deutscher als „one of the greatest musical talents today“. Bereits mit zwei Jahren fing sie an, Klavier zu spielen und mit drei Jahren Violine. Ihre erste Oper The Sweeper of Dreams komponierte sie im Alter von sieben Jahren. Cinderella ist die zweite Oper und wurde als Kammerversion 2015 in Israel uraufgeführt. Carl Philip von Maldeghem erarbeitet aus Cinderella eine neu komponierte, abendfüllende Fassung, für die der erste Kapellmeister Gabriel Venzago die musikalische Leitung übernimmt.
Siehe auch Atelier Gespräche: Cinderella (Handlungsballett) am Salzburger Landestheater (05. März 2018); La Cenerentola anlässlich der Pfingstfestspiele (2. Juni 2014): http://www.unitv.org/beitrag.asp?ID=501&Kat=1&SubKat=16
„Es ist fast unmöglich, das Werk von Antje Tesche-Mentzen irgendwelchen zeitgenössischen Strömungen zuzuweisen. Ihre Arbeiten gleichen nur sich selbst, sie sind unverwechselbar.“ (Peter Stein, Skulpturen zu Werken von Richard Strauss, Bruckmann Verlag, 1989) Die in Kiel geborene Malerin und Bildhauerin Antje Tesche-Mentzen hat eine breit gefächerte künstlerische Ausbildung, die vom Ballettstudium über ein Gesangsstudium an der Musikhochschule München bis hin zur Malerei und Keramik reicht. Seit 1973 hat sie ihre eigene Werkstatt in München und Venedig und seit 1982 erschafft sie lebensgroße Skulpturen aus Keramik und Bronze, für die sie ihre eigene Technik entwickelt hat. Mythische Gestalten wie Orpheus, Daphne und Lilith, große Themen der Weltliteratur, Opernfiguren wie Arabella, Salome und die Königin der Nacht sind ebenso Inspiration für ihre ausdrucksstarken Skulpturen wie ihre vielgestaltige Zusammenarbeit mit dem Komponisten Wilfried Hiller. Das Atelier Gespräch widmet sich ihren Skulpturen zu Theater und Oper aus verschiedenen Schaffensepochen. Antje Tesche-Mentzen zählt zu den bedeutendsten Bildhauerinnen der Gegenwart. Neben internationalen Ausstellungen wurden 2019 ihre Werke bei der Ansbacher Skulpturmeile unter dem Titel „Musik aus Bronze“ gezeigt, 2018 schuf sie für die Musik von Carl Orff Das Rad der Fortuna im Anwesen der Carl-Orff-Stiftung, 2021 stellt sie im Rahmen der Kulturhauptstadt Parma aus, und die Sommer-Konzerte in ihrem Hafendorfer Atelier sind gelebtes Beispiel für die Intensität künstlerischen Zusammenwirkens.
1. „Kunst ist eine Mischung aus Geist und Handwerk“
Antje Tesche-Mentzen bei der Arbeit
Die Künstlerin erklärt den Arbeitsprozess Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit Antje Tesche-Mentzen
2. Erste Bildhauerin bei der Ansbacher Skulpturenmeile
Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit der Moraltheologin Univ.-Prof. Dr. Angelika Walser und Mitwirkenden der Produktion
Das Floß der Medusa spielt auf einen skandalösen Vorfall aus dem Jahr 1816 an, als England die westafrikanische Kolonie Senegal an Frankreich zurückgab. Die französische Regierung entsandte vier Fregatten zum Schutze des überseeischen Besitzes nach Afrika, darunter die Méduse. Als sie auf Grund lief, befahl Kapitän Chaumareys den Bau eines Floßes, weil für die knapp 400 Menschen an Bord zu wenig Boote zur Verfügung standen. Das Floß sollte 150 Menschen aufnehmen und von den Booten an Land gezogen werden. Doch bald wurden die Seile gekappt, das Floß war sich selbst überlassen – es folgten 13 verheerende Tage: Hunger, Meuterei, Totschlag, Kannibalismus, bis am Horizont ein Schiff auftauchte. Théodore Géricaults (1791-1824) Le radeau de la Méduse / Das Floß der Medusa (1819), das heute im Louvre in Paris hängt, wurde zum Inbild einer Katastrophe der Menschheit und Vorbild vieler Bearbeitungen. Der Regisseurin Susi Weber dient der 2017 erschienene Roman Das Floß der Medusa des österreichischen Autors Franzobel als Vorlage ihrer Theaterfassung. Im Atelier Gespräch wird ihre Inszenierung am Schauspielhaus Salzburg im Hinblick auf die ethische und ästhetische Dimension des Stoffs diskutiert.
„Es ist fast unmöglich, das Werk von Antje Tesche-Mentzen irgendwelchen zeitgenössischen Strömungen zuzuweisen. Ihre Arbeiten gleichen nur sich selbst, sie sind unverwechselbar.“ (Peter Stein, Skulpturen zu Werken von Richard Strauss, Bruckmann Verlag, 1989) Die in Kiel geborene Malerin und Bildhauerin Antje Tesche-Mentzen hat eine breit gefächerte künstlerische Ausbildung, die vom Ballettstudium über ein Gesangsstudium an der Musikhochschule München bis hin zur Malerei und Keramik reicht. Seit 1973 hat sie ihre eigene Werkstatt in München und Venedig und seit 1982 erschafft sie lebensgroße Skulpturen aus Keramik und Bronze, für die sie ihre eigene Technik entwickelt hat. Mythische Gestalten wie Orpheus, Daphne und Lilith, große Themen der Weltliteratur, Opernfiguren wie Arabella, Salome und die Königin der Nacht sind ebenso Inspiration für ihre ausdrucksstarken Skulpturen wie ihre vielgestaltige Zusammenarbeit mit dem Komponisten Wilfried Hiller. Das Atelier Gespräch widmet sich ihren Skulpturen zu Theater und Oper aus verschiedenen Schaffensepochen. Antje Tesche-Mentzen zählt zu den bedeutendsten Bildhauerinnen der Gegenwart. Neben internationalen Ausstellungen wurden 2019 ihre Werke bei der Ansbacher Skulpturmeile unter dem Titel „Musik aus Bronze“ gezeigt, 2018 schuf sie für die Musik von Carl Orff Das Rad der Fortuna im Anwesen der Carl-Orff-Stiftung, 2021 stellt sie im Rahmen der Kulturhauptstadt Parma aus, und die Sommer-Konzerte in ihrem Hafendorfer Atelier sind gelebtes Beispiel für die Intensität künstlerischen Zusammenwirkens.
1. „Kunst ist eine Mischung aus Geist und Handwerk“
Antje Tesche-Mentzen bei der Arbeit
Die Künstlerin erklärt den Arbeitsprozess Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit Antje Tesche-Mentzen
2. Erste Bildhauerin bei der Ansbacher Skulpturenmeile
Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit dem Regisseur und Autor Jérôme Junod, der Bühnenbildnerin Nora Pierer, der Kostümbildnerin Antoaneta Stereva und dem Musiker David Lipp
„Es geht nicht mehr (…) Es muss jetzt enden“ – sagt der müde König Artus in Jérôme Junods jüngstem Stück Artus, Letzte Schlacht und erkennt zugleich: „Ich bin ein unmöglicher König“. Herrscher wider Willen, wird er von seiner pragmatischen Gemahlin Guinevere und seinem ruchlosen Seneschall Kay beherrscht, während er selber nichts als den Frieden will. Doch wie lässt sich mit einer rohen Horde blutrünstiger Ritter, einem machtgierigen Bruder und einem wirr faselnden Volk, das sich allzu leicht verführen lässt, eine aufgeklärte Gesellschaft errichten? Der Gral als Zukunftsprojekt geht ebenso ins Leere wie der Ruf nach Veränderung. Junod schält aus Englands Gründungsmythos handfeste Menschen, die herrschen, leiden, siegen und verlieren, um sie wieder in die neblige Vergangenheit zu entlassen. Kein Rat führt aus Krieg und Barbarei, nicht einmal Merlins Zauber. So bleibt dem ratlosen König nur das Gedankengebäude, das er im Grunde ist: die Vision einer besseren Welt, die Angst vor dem vermeintlichen Feind (in Gestalt des Mordred), und der Wille zur geistigen Erneuerung. Gerade weil Artus ein unmöglicher König ist, ist Junods Stück, das weitgehend in Corona-Zeiten entstanden ist, im Kern eine zeitlose Parabel. Bleibt abzuwarten, ob das Unmögliche in seiner eigenen Inszenierung der Uraufführung am Schauspielhaus Salzburg bloß Einbildung ist, oder doch Eingebung – das Unerreichte oder das Unerreichbare?
Guiseppe Verdis Macbeth, basierend auf Shakespeares gleichnamigem Drama (1606), wurde als „l’opera senza amore“ bekannt, nachdem sie 1847 im Teatro della Pergola in Florenz Premiere hatte. Als kürzeste der großen Shakespeare-Tragödien und unmittelbar beeinflusst von den politischen Geschehnissen um den Gunpowder Plot 1605, vereint Macbeth mit aller Intensität die Bluttaten legendärer Herrscher verbunden mit Dämonie und Aberglauben, die Shakespeare Raphael Holinsheds Chronicles (1577) – einer seiner wichtigsten Quellen – entnahm, mit den großen (über-)menschlichen Konflikten der frühmodernen Tragödie. Machtbesessen, mordend, von Schuld und Wahn getrieben und schließlich umnachtet, bot Macbeth Paradestoff für die Opernbühne des 19. Jahrhunderts, wenngleich Verdi entscheidend in die Vorlage eingriff, ein Trinklied, eine ‚Heimat-Hymne‘ und ein ‚Ehekrach-Duett‘ einfügte und den Tyrannen Macbeth den düsteren Mächten des Hexenchors und der Skrupellosigkeit einer furiosen Lady Macbeth aussetzt. Mit Macbeth inszeniert Amélie Niermeyer nach Rigoletto (2014, Salzburger Landestheater) und Otello (2018, Bayerische Staatsoper München) ihre dritte Verdi-Oper. Bereits mit 23 Jahren begann sie ihre Regiekarriere am Residenztheater in München, wurde Oberspielleiterin am Schauspiel Frankfurt, Generalintendantin am Theater Freiburg und von 2006 bis 2011 am Düsseldorfer Schauspielhaus. Zuletzt feierte sie große Erfolge als Opernregisseurin an der Bayerischen Staatsoper und der Wiener Staatsoper. Am Salzburger Landestheater war sie zuletzt 2018 mit Paul Hindemiths Cardillac (Atelier Gespräch dazu unter: http://www.unitv.org/beitrag.asp?ID=786&Kat=1&SubKat=16).
In Kooperation mit dem Salzburger Marionettentheater
11.10.2021, 18.00 Uhr Foyer des Salzburger Marionettentheaters Schwarzstraße 24
Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit dem künstlerischen Leiter Philippe Brunner. Begrüßung durch die Geschäftsführerin Susanne Tiefenbacher und einem Rundgang durch die Ausstellung zum 50-jährigen Jubiläum
Das Salzburger Marionettentheater – gegründet vom Bildhauer Anton Aicher – hatte 1913 mit Mozarts Bastien und Bastienne seinen ersten öffentlichen Auftritt. Seit nun mehr als 100 Jahren besteht die Tradition des Puppenspiels im Salzburger Marionettentheater und seit 2016 zählt die besondere Spielpraxis zum Immateriellen Kulturerbe Österreichs, ausgezeichnet durch die UNESCO. Laut UNESCO ist das Salzburger Marionettentheater weltweit auch das einzige, das sich Opernproduktionen widmet. Im Sommer 2021 feierte das Theater sein 50-jähriges Bestehen in der Schwarzstraße mit der Wiederaufnahme der damaligen Eröffnungsproduktion Der Barbier von Sevilla und zeigt begleitend im Großen Foyer eine Ausstellung der Figurinen und Kostümentwürfe von Marie-Luise Walek, der Tonmodelle von Josef Magnus und der Bühnenbildmodelle und -skizzen von Günther Schneider-Siemssen. Das Datenbankprojekt CORE – THEATRE | OPERA | FESTIVAL der Universität Salzburg unter der wissenschaftlichen Leitung von Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner digitalisiert und kuratiert künstlerische Produktionsmaterialien. Erstmals wird ein Einblick in die verborgenen Schätze des Marionettentheaters gegeben, die durch dieses digitale Forschungsarchiv einem weltweiten Publikum zur Kenntnis gebracht werden und unschätzbare Materialien für die Wissenschaft erschließen.
In Kooperation mit dem 9. Taschenopernfestival – „Hilfe! Undine geht” 29.9.2021, 19.00 Uhr, Bibliotheksaula, Hofstallgasse 2-4
Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit dem Regisseur Thierry Bruehl, dem musikalischen Leiter Peter Rundel, der Komponistin Iris ter Schiphorst und der Stimmakrobatin Frauke Aulbert
Undine ist nicht von dieser Welt und wie alle fantastischen Mischwesen und Untoten Projektionsgestalt für ideologische und transmediale Umformungen, für Visionen, Utopien und Dystopien. Unter dem Titel „Hilfe! Undine geht“ nimmt sich das Taschenopern Festival 2021 Ingeborg Bachmanns Erzählung „Undine geht“ (aus dem Erzählband Das dreißigste Jahr, 1961) zur Vorlage. Bachmann bezieht sich in ihrem Text auf das romantische Kunstmärchen Undine (1811) des deutschen Autors Friedrich de la Motte Fouqué (1977-1843). Auf Grundlage der beiden Erzählungen entstehen für die neunte Ausgabe von Salzburgs Taschenopernfestival unter der musikalischen Leitung von Peter Rundel und inszeniert von Thierry Bruehl vier Musiktheater-Uraufführungen der Komponist*innen Iris ter Schiphorst, Zeynep Gedizlioğlu, Wolfgang Mitterer und Fabio Nieder. Iris ter Schiphorst befragt die Kontraste in Bachmanns Text und schafft stimmakrobatisch eine neue Sicht auf Undine. Worin liegt die „wirklich große verborgene Idee von der Welt“, die doch nie Teil der Welt sein kann – oder bestenfalls medialer Bruchteil? Wozu tritt Camille in dieses Monodrama zwischen Anklage und Begehren, Reden und Sprachlosigkeit, (Kunst-)Vollzug und Potenzial?
I. Wann hat das Anthropozän begonnen?│ 21. Juni 2021
Der Forschungsleiter am Deutschen Museum München und Direktor des Rachel Carson Center for Environment and Society LMU München Helmuth Trischler gibt einen Überblick zur Anthropozän-Forschung.
Video: Sabine Coelsch-Foisner und Helmuth Trischler
II. Teststation Oper – vom Gruselkrimi zum Anthropozän│ 22. Juni 2021
Librettistin und Bestsellerautorin Louise Welsh spricht über ihre Beziehung zur schottischen Erzähltradition, die Lust am Lesen und ihre Begeisterung für Gothic, Crime und Thriller.
III. Louise Welsh und Stuart MacRae – ein Erfolgsduo zeitgenössischen Opernschaffens │23. Juni 2021
Eigentlich war es ein Zufall, dass Opernfan Louise Welsh und der Komponist Stuart MacRae einander begegneten. Wie daraus eine Erfolgsgeschichte mit fantastischen Zügen an der Scottish Opera wurde, erzählt Louise Welsh.
Stellen Sie sich vor, ein Mensch überlebt Jahrtausende eingefroren in Eis, taut auf und singt. Louise Welsh spricht über dramaturgische Highlights von Matthew Richardsons Inszenierung und Samal Blaks Ausstattung von Anthropocene an der Scottish Opera (Uraufführung: 24. Jänner 2019).
Anna Karenina (1877/78) zählt zu Tolstois bedeutendsten Werken und geht neben Themen wie Ehebruch, Familienleben, Liebesglück und Suizid auch auf Russlands politischen und sozialen Wandel im 19. Jahrhundert ein. Das Team um Reginaldo Oliveira entwickelt aus dem äußerst komplexen und vielschichtigen Roman eine tänzerische Interpretation des tragischen Schicksals der titelgebenden Figur im Netz gesellschaftlicher Zwänge und Erwartungen. Im Vorfeld der Premiere am 23. Mai 2021 spricht Sabine Coelsch-Foisner mit dem Ballettdirektor und Choreografen Reginaldo Oliveira und Mitgliedern des Ensembles: Harriet Mills (Anna Karenina), Flavio Salamanka (Karenin) und Klevis Neza (Wronski), Ariane Rindle (Ballett Company Management, Salzburger Landestheater), der Dramaturgin Maren Zimmermann, dem Slawisten Heinrich Pfandl, Universität Graz (Impulsreferat), dem Bühnenbildner Sebastian Hannak und der Kostümbildnerin Judith Adam.
III. Getanzte Innensicht der Figuren│ 19. Mai 2021
Video I: Ballettdirektor Reginaldo Oliveira Über Choreographie und Figurenkonzept; Harriet Mills, Flavio Slamanka und Klevis Neza erläutern ihre Rollen
Video II: Tänzerische Erläuterungen im Probensaal des Salzburger Landestheaters: Harriet Mills und Klevis Neza tanzen die erste innige Begegnung zwischen Anna Karenina und Wronski
Video III: Zuneigung und Distanz vermitteln Flavio Slamanka und Harriet Mills in der Szene, als Karenin seine Frau vom Bahnhof abholt
Video I: Judith Adam entschlüsselt Tolstois Figuren aus der Sicht der Kostümbildnerin
Video II: Judith Adam erläutert ihr Baukastensystem mit Materialien, Schnitten, Farben und Effekten.
Atelier Gespräch: aspekteFESTIVAL 2021: Neue Musik schafft Neues in Lockdown-Zeiten
Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit dem künstlerischen Leiter des aspekteFESTIVALS Ludwig Nussbichler, dem Komponisten Johannes Maria Staud, der Rektorin der Universität Mozarteum Elisabeth Gutjahr und dem Kurator Claus Friede.
Alexander Polzin erklärt, welche Bedeutung Masken für ihn haben und worin die Schnittstellen zwischen westlicher Porträtmalerei, Noh-Masken und Bunraku Puppen liegen.
IV. Wie funktionieren Bunraku(inspirierte) Puppen │ 11. Februar 2021
Atelier Gespräch: Christian Meier – Athen und seine Tragödie
28. Juni 2010, 19.00, Atelier
Begrüßung: Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner Vorstellung: Univ.-Prof. Dr. Gerhard Petersmann Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Christian Meier: „Athen und seine Tragödie“
Atelier Gespräch: Samson Kambalu – Jive Talker
16. Juni 2010, 19.00, Atelier
Einleitung und Gespräch: Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner Lesung aus Jive Talker (in englischer Sprache): Samson Kambalu
In Gespräch & Aktion: Dorothea Nicolai (Kostümbildnerin) Rainer Krenstetter (Tänzer) Univ.-Prof. Dr. Claudia Jeschke (Choreographin)
What We Say and What We Don’t: Playwriting and the Many Faces of Dialogue
Theatre Workshop with playwright Aoise Stratford (Cornell University, Ithaca, NY)
11. Mai 2010, 13.00, Atelier
Organisation: Dr. Markus Oppolzer (Universität Salzburg, Fachbereich Anglistik und Amerikanistik) Univ.-Prof. Christoph Lepschy (Universität Mozarteum, Abteilung Schauspiel und Regie) Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner (Universität Salzburg, Fachbereich Anglistik und Amerikanistik)
Einführungsworkshop: Die Passion des Jonathan Wade
10. Mai 2010, 14.30, Atelier
Begrüßung: Dr. Carl Philip von Maldeghem (Intendant des Landestheaters) Univ.-Prof. Dr. Ralph Poole: „‚all the passion in me to fight for peace‘: Ein Yankee als Märtyrer des Herzens“ Dr. Bernd Feuchtner (Chefdramaturg, Landestheater): Zur Inszenierung der Oper Gespräch mit Marie-Luise Strandt (Kostüme) Moderation: Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner Klavierprobe im Landestheater
Frank Günther: Shakespeare übersetzen – Wahnsinn als Methode
12. April 2010, 19.00, Theater in der Druckerei
Begrüßung: Univ.-Prof. Dr. Heinrich Schmidinger (Rektor der Paris-Lodron-Universität Salzburg) und Univ.-Prof. Reinhart von Gutzeit (Rektor der Universität Mozarteum) Vorstellung: Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner Vortrag: Frank Günther, „Shakespeare übersetzen: Wahnsinn als Methode“
Mitwirkende: Laute: Hans Brüderl Sopran: Ulrike Hofbauer Schauspiel: Manja Haueis, Marcus Hering, Paul Schaeffer und Bettina Wiehler
Franz Kafka: Der Prozess
Interdisziplinärer Workshop zur Aufführung
12. März 2010, Atelier
Begrüßung: Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner Robert Pienz, Leiter des Schauspielhauses Univ.-Prof. Dr. Herwig Gottwald (Univ. Salzburg): „Kafkas Der Proceß: eine kurze Einführung in das Werk“
Thierry Brühl (Regisseur, Berlin): „Kafka wider die Zeit – die fehlende Chronologie als Ausgangspunkt einer szenischen Konzeption“
Angela Pichler (Dramaturgie) und Barbara Hörtnagl (Textfassung der Aufführung) im Gespräch mit Mag. Eva Spambalg-Berend
Von Hoffmannsthals Jedermann zu Michael Frayns Afterlife/Reinhardt
Einführungsvortrag zu Hugo von Hoffmannsthal
13. November 2009, Probebühne
Univ.-Prof. Dr. Ulrike Tanzer: „From Salzburg to London and Back“ Michael Raab (Übersetzer) Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit dem Autor Michael Frayn
Vortrag (in englischer Sprache): Simon Rees, Welsh National Opera Moderation und Gespräch: Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner
Fireside Reading: Simon Rees – Animals, Beasts & Creatures
7. Dezember 2010, 19.00, Schloss Leopoldskron
Lesung in deutscher und englischer Sprache: Simon Rees, Wolfgang Görtschacher
Deutsche Übersetzungen: Univ.-Ass. Dr. Wolfgang Görtschacher & Mag. Andreas Schachermayer
Atelier Gespräch: Lessings Nathan der Weise
Workshop zur aktuellen Aufführung am Landestheater
8. November 2010, 19.00, Atelier
Einführungsvortrag: Univ.-Prof. Dr. Herwig Gottwald Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit Heiko Voss (Dramaturg, Salzburger Landestheater) und Sebastian Fischer (Schauspieler, Salzburger Landestheater)
Atelier Gespräch: Musikalische Begegnungen – im Gespräch mit Ivor Bolton
13. Oktober 2010, 19.00 Uhr
Begrüßung: Univ.-Prof. Reinhart von Gutzeit, Rektor der Universität Mozarteum Univ.-Prof. Dr. Heinrich Schmidinger, Rektor der Paris-Lodron-Universität Salzburg
Univ.-Prof. Dr. Thomas Hochradner und Univ.-Prof. Dr. Michaela Schwarzbauer im Gespräch mit Ivor Bolton
Musik: Mozarteum Quartett Markus Tomasi, Violine Géza Rhomberg, Violine Milan Radic, Viola Marcus Pouget, Violoncello Ivor Bolton, Klavier
Atelier Gespräch: Tennessee Williams
Einführungsworkshop zu den aktuellen Aufführungen Endstation Sehnsucht (Schauspielhaus), Die Glasmenagerie (Landestheater)
7. Oktober 2010, 16.30-18.30, Atelier
Einführungsvortrag: Univ.-Prof. Dr. Ilka Saal, Erfurt Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch zu den aktuellen Salzburger Inszenierungen mit Felix Breyer (Dramaturg, Salzburger Landestheater) und Rudolf Frey (Regisseur, Schauspielhaus Salzburg)
Atelier Gespräch: Blitzgeschichten – „Angelus Domini nuntiavit Mariae“
Interdisziplinärer Workshop zum Taschenopernfestival 2011
21. Juli 2011, 19.00, Atelier im KunstQuartier (Bergstraße 12a)
Begrüßung: Univ. Prof. Dr. Heinrich Schmidinger, Rektor der Universität Salzburg
Impulsreferate und Diskussion: Thierry Bruehl, Regisseur, Klang21 Hans-Peter Jahn, Redakteur des SWR, Komponist und Regisseur bei den Taschenopern 2011 Ass.-Prof. Dr. Alexander Keul, Meteorologe und Psychologe Univ. Prof. Dr. Katja Sporn, Klassische Archäologin
Weitere Gesprächspartner: Die KomponistInnen Michael Beil, Hüseyin Evirgen, Brigitta Muntendorf, Silvia Rosani, Reinhold Schinwald, Lisa Streich Juan García Rodríguez, Dirigent und musikalischer Leiter der Taschenopern 2011.
Moderation: Univ. Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner
Sabine Coelsch-Foisner, Thierry Bruehl, Hans-Peter Jahn, Alexander Keul, Katja Sporn
Atelier Gespräch: Das fotografische Lebenswerk von Gerti Deutsch – eine Neuentdeckung für Österreich
Workshop anlässlich der Ausstellungseröffnung im Fotohof
21. Juni 2011, 16.30 Atelier im KunstQuartier Bergstraße 12a
Begrüßung: Univ. Prof. Dr. Heinrich Schmidinger, Rektor der Universität Salzburg
Im Gespräch: Univ. Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner, Salzburg Univ. Prof. Dr. Amanda Hopkinson, University of East Anglia, Norwich Nicolette Roeske, München Dr. Kurt Kaindl, Galerie Fotohof, Salzburg
20.00: Eröffnung der Ausstellung und Präsentation des Bildbands
Atelier Gespräch: Marie-Thérèse Kerschbaumer – Poetik des Widerstands
6. Juni 2011, 16.30, Atelier im KunstQuartier Bergstraße 12a
Im Gespräch mit Dr. Marie-Thérèse Kerschbaumer: Univ.-Prof. Dr. Anne Betten (Germanistische Linguistin) und
Mag. Martina Wörgötter (Stipendiatin der Österr. Akademie der Wissenschaften)
Lesung: Dr. Marie-Thérèse Kerschbaumer
Marie-Thérèse Kerschbaumer, Sabine Coelsch-Foisner, Anne Betten, Martina Wörgötter
Atelier Gespräch: Ferdinand Raimund – Der Bauer als Millionär
30. Mai 2011, 19.00 Atelier im KunstQuartier Bergstraße 12a
Univ. Prof. Dr. Ulrike Tanzer: „Inszenierungen des Glücks bei Raimund“ PD Dr. Marion Linhart, Bayreuth: „‚Auf dem vorderen Fluggang schwebt ein Genius nieder mit einem glänzenden Brillantstern auf dem Haupte‘: Raimunds Zaubermärchen im Kontext der szenischen Konventionen des frühen 19. Jahrhunderts“
Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit dem Regisseur Robert Pienz und den Schauspielern Elke Hartmann und Maximilian Pfnür, Schauspielhaus Salzburg.
Atelier Gespräch: Antonio Vivaldi: Farnace
11. Mai 2011, 16.30 Atelier im KunstQuartier Bergstraße 12a
Univ.-Prof. Dr. Gerhard Petersmann: Farnace. Dramma per musica im Schnittpunkt von antiker Referenzkultur und Gegenwart des 18. Jahrhunderts. Eine Einführung in das Libretto.
Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit Rudolf Frey, Regie, und Christian Curnyn, musikalische Leitung der Inszenierung von Farnace am Salzburger Landestheater.
Atelier Gespräch: Faszination Sound of Music
9. Mai 2011, 19.00 Schloss Leopoldskron
Begrüßung: Edward Mortimer (Senior Vice President and Chief Program Officer, Salzburg Global Seminar)
Im Gespräch:
Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner (Literaturwissenschaftlerin und Kulturtheoretikerin) Andreas Gergen (designierter Operndirektor Salzburger Landestheater) Dr. Carl Philip von Maldeghem (Intendant und Schauspieldirektor Salzburger Landestheater) Univ.-Prof. Dr. Ingrid Paus-Hasebrink (Kommunikationswissenschaftlerin) Georg Steinitz (Local Assistant Director bei den Filmaufnahmen zu The Sound of Music)
Vortrag von Univ.-Prof. Sabine Coelsch-Foisner im Rahmen der Ringvorlesung “The Sound of Music“ – Interkulturelle Phänomene der Populärkultur.
Atelier Gespräch: Die Kunst der Vergegenwärtigung Irene M. Andeßner / Maria Andeßner
4. April 2011, 19.00 Theater in der Druckerei KunstQuartier
Anlässlich der Verleihung der Maria Andeßner-Stipendien der Universität Salzburg wurde im Rahmen des Atelier Gesprächs zwischen Sabine Coelsch-Foisner und der Performance-Künstlerin Irene Andeßner am 4. April 2011 das fotographische Rollenportrait „Maria Andeßner“ enthüllt. Maria Andeßner wurde 1833 in Eberschwang, OÖ geboren, übersiedelte dann nach Salzburg und unternahm nach dem Tod ihrer Eltern Reisen in alle Kontinente. Sie leistete damit Pionierarbeit für die Emanzipation der Frau von den fest geschriebenen weiblichen Rollenbildern des 19. Jahrhunderts.
Das Projekt wurde gemeinsam von gendup und dem Programmbereich Kunst und Ästhetik entwickelt und dank einer Reihe von Sponsoren realisiert. An 40 prominenten Orten in Salzburg wurden für zwei Wochen Schaukästen mit dem Rollenportrait errichtet, u.a. vor dem Landestheater gegenüber von Maria Andeßners Wohnhaus in der Schwarzstr. 15.
Atelier Gespräch: Kiss Me, Kate – Szenen einer Ehe
Workshop zur aktuellen Aufführung am Landestheater
28. März 2011, 16.30 Atelier im KunstQuartier
Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner: „Wer fürchtet sich vor Kate?“ Dr. Bernd Feuchtner (Landestheater): „Shakespeare im Musical“
Gespräch mit Mitwirkenden der Aufführung:
Andreas Gergen, Regie Stephan Prattes, Bühnenbild Dr. Bernd Feuchtner, Dramaturgie
Im Anschluss Besuch der Probe im Landestheater
Atelier Gespräch: Die großen 4 der Salzburg Biennale. Michael Gielen – Friedrich Cerha – Dieter Schnebel – Thomas Kessler
4.-25. März 2011, Atelier im KunstQuartier, Bergstraße 12
Im Rahmen der Biennale 2011 wurden in vier Atelier Gesprächen die vier Komponisten und Dirigenten der Zoom-Reihe vorgestellt. Klangliche Eigenheiten und Besonderheiten der aufgeführten Werke wurden dabei ebenso erörtert wie der Werdegang der „großen 4“, Stationen in ihrem Schaffen, ihre Gedanken zur Musik und zum Leben eines Komponisten. Musikalische Kostproben mit renommierten Ensembles luden ein, sich den Klangwelten neuer Musik zu öffnen.
Michael Gielen (4. März 2011)
Begrüßung: Univ.-Prof. Reinhart von Gutzeit, Rektor der Universität Mozarteum Einleitende Worte: Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner, Programmleitung Atelier Gespräche Dr. Julia Spinola im Gespräch mit Michael Gielen Ausschnitte aus Werken Michael Gielens Ausführende: Pellegrini Quartett (Antonio Pellegrini, Thomas Hofer, Fabio Marano, Helmut Menzler)
Friedrich Cerha (11. März 2011)
Begrüßung: Univ.-Prof. Dr. Heinrich Schmidinger, Rektor der Paris-Lodron Universität Salzburg und Mag. David Brenner, Landeshauptmann-Stellvertreter Hannes Eichmann im Gespräch mit Friedrich Cerha Ausschnitte aus Werken Friedrich Cerhas Ausführende: Stadler-Quartett (Frank Stadler, Izso Bajusz, Predrag Katanic, Peter Sigl)
Dieter Schnebel (18. März 2011)
Begrüßung: Univ.-Prof. Dr. Michaela Schwarzbauer Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Rathert im Gespräch mit Dieter Schnebel
Ausschnitte aus Werken Dieter Schnebels und aus dem Film Dieter Schnebel: „Maulwerke“ (1968/74) Videoversion 2010, mit dem Ensemble „Die Maulwerker“, Regie: Susanne Elgeti. Akustische Konzeption: Martin Supper
Thomas Kessler (25. März 2011)
Begrüßung: Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner Univ.-Prof. Dr. Rudolf Renger im Gespräch mit Thomas Kessler Ausschnitte aus Werken Thomas Kesslers
Slam Poet Saul Williams im Gespräch mit Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner
Atelier Gespräch: Neue Welten – Fremde Welten
Interdisziplinärer Workshop zur aktuellen Ausstellung Brave New World im MdM RUPERTINUM
23. März 2011, 18.30 MdM RUPERTINUM
Dr. Margit Zuckriegl, Kuratorin der Ausstellung und Leiterin der Österreichischen Fotogalerie, MdM SALZBURG Dr. Sarah Herbe, Literaturwissenschaftlerin Dr. Andreas Tribsch, Botaniker Dieter Huber, Künstler Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner: Einführung und Moderation
30. Januar 2012, 17.00 Foyer im Schauspielhaus Erzabt-Klotz-Str. 22
Univ.-Prof. Dr. Ralph Poole: „Das Dilemma des Schweigens oder: Zum epistemologischen Enigma von Melvilles ‚Bartleby'“ Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit Dr. Bernd Liepold-Mosser (Autor der Bühnenfassung) und Mag. Harald Fröhlich (Regisseur)
Atelier Gespräch: Hans Neuenfels – DAS BASTARDBUCH
16. Januar 2012, 19.00 Theater im KunstQuartier Bergstraße 12
Lesung: Hans Neuenfels Moderation und Gespräch: Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner
Atelier Gespräch:Constanze Dennig: KUNST UND WISSENSCHAFT – LAZARETT
12. Dezember 2011, 19.00 Atelier im KunstQuartier Bergstraße 12a
Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit Dr. Constanze Dennig
Atelier Gespräch: PIERRE-LAURENT AIMARD
In Kooperation mit der Stiftung Mozarteum im Rahmen der Dialoge 2011
30. November 2011, 17.30 Wiener Saal, Mozarteum Schwarzstraße 26
Begrüßung: Dr. Johannes Honsig-Erlenburg, Präsident der Internationalen Stiftung Mozarteum
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Rathert im Gespräch mit Pierre-Laurent Aimard
Moderation: Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner
Atelier Gespräch: Jürgen Mittelstraß – KUNST UND WISSEN
21. November 2011, 19.00 Atelier im KunstQuartier Bergstraße 12a
Begrüßung: Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner Vorstellung: Univ.-Prof. Dr. Alexander Hieke (Leiter des FB Philosophie KGW)
Univ.-Prof. Dr. phil. Dr. h.c. mult.Dr.-Ing. E.h. Jürgen Mittelstraß: „Kunst und Wissen“
Atelier Gespräch: MUSICA SPERANZA
Workshop zur aktuellen Aufführung am Landestheater
7. November 2011, 19.00, Atelier im KunstQuartier (Bergstraße 12a)
Dr. Ulrich Leisinger, wissenschaftlicher Leiter der Stiftung Mozarteum: „Das Schicksal der c-Moll-Messe“
Univ.-Prof. Dr. Thomas Hochradner: „Die c-Moll-Messe – Außenseiter der Gattungsgeschichte?“
Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit dem Operndirektor Andreas Gergen und dem Regisseur Andreas Geier.
Video:
Atelier Gespräch: William Shakespeare – EIN SOMMERNACHTSTRAUM
Interdisziplinärer Workshop zur aktuellen Aufführung am Landestheater
24. Oktober 2011, 19.00 Uhr Atelier im KunstQuartier Bergstraße 12a
PD Dr. Marion Linhardt, Bayreuth: „SommernachtsTraumDeutungen. Shakespeare adaptiert und inszeniert“
Regisseur Dr. Carl Philip von Maldeghem und Schauspieler Christoph Wieschke im Gespräch zur aktuellen Inszenierung am Landestheater Salzburg
Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner: Einführung „Verwandlungsspiel im Sommernachtstraum“ und Moderation
Video:
Atelier Gespräch: Klaus Maria Brandauer – CHE INFERNO! Casanova, da Ponte und ein Genie
Ein Abend mit originalen Texten und Musik
17. Oktober 2011, 19.00, Solitär (Universität Mozarteum, Mirabellplatz 1)
Video: Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit Klaus Maria Brandauer:
Atelier Gespräche: SALZBURG FANTASTISCH
Im Rahmen der internationalen Tagung EUROFAN: Neue Richtungen der Europäischen Fantastik nach dem Kalten Krieg
30. September 2011, 19.00, Galerie Altnöder / Haus der Natur / MdM Mönchsberg
15.30 – 17.00 Galerie Altnöder Markus Orths: Lesung aus Die Tarnkappe im Rahmen der Ausstellung Florentina Pakosta, Satirische Köpfe Begrüßung und Einleitung: Ferdinand Altnöder
17.30 – 18.30 Haus der Natur Science Meets Art: Dr. Norbert Winding: „Fantastische Wege zur Wirklichkeit“ Dr. Brian Stableford: „The Mad Scientist“
Video:
19.30 MdM Mönchsberg Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit dem Schriftsteller Markus Orths und Dr. Veit Ziegelmeier, Kurator der Ausstellung Rollenbilder – Rollenspiele
Video:
Markus Orths liest aus seinem preisgekrönten Roman Die Tarnkappe (Galerie Altnöder)
Norbert Winding und Brian Stableford im Haus der Natur
Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit Markus Orths und Veit Ziegelmaier anlässlich der Ausstellung Rollenbilder – Rollenspiele (MdM Mönchsberg)
Ein Gespräch mit dem neuen Intendanten der Salzburger Festspiele
11. Juni 2012, 19.00 Bibliotheksaula Hofstallgasse 2
Im Gespräch: Alexander Pereira und Sabine Coelsch-Foisner
Die Bibliotheksaula ist voll, als Alexander Pereira hier am 11. Juni 2012 für ein Atelier Gespräch mit Sabine Coelsch-Foisner eintrifft. Die Salzburger und Salzburgerinnen sind neugierig auf den neuen Intendanten ihrer Festspiele und werden nicht enttäuscht: Humorvoll und offen erzählt Pereira von seinem langen Weg zum Erfolg. Schon mit zwei Jahren hatte er seinen Vater verloren, der als Diplomat im Kaschmir Konflikt bei einem Flugzeugunglück umgekommen war – doch selbst daraus konnte Pereira etwas Gutes ziehen und gründete mithilfe von Zubin Metah ein Projekt für behinderte Mädchen in Indien.
Aber eigentlich hatte für ihn als miserablen Schüler alles mit dem Pakete-Packen in Wien begonnen. Über London, Frankfurt und Berlin führte sein Weg weiter und die Lacher sind auf seiner Seite, als er über die missglückte Sängerkarriere spricht und sich bereits während seiner Zeit bei der Konzerthausgesellschaft in Wien darüber wundert, warum ihn denn die Züricher noch nicht engagiert haben. Doch schließlich ging für Pereira auch dieser Traum in Erfüllung und gemeinsam mit Sabine Coelsch-Foisner reflektiert er nun die 21 Jahre in der Schweiz und wie es ihm gelang, auch junges Publikum wieder für die Oper zu begeistern. Die Atmosphäre ist entspannt und herzlich, sodass Pereira gegen Ende dem Publikum die Finanzen darlegt und vorrechnet, wie er gedenkt, seine Pläne umzusetzen. Ein bisschen Zorn ist auch dabei, doch sein Credo wiegt höher und sein Versprechen überzeugt: „Ich möchte Ihnen die Festspiele zu einem Geschenk machen!“ Spätestens mit dem Schlusswort wird klar, dass er auf die Unterstützung und das Vertrauen der Salzburger und Salzburgerinnen zählen kann: Das Gespräch endet in lautem, begeisterten Applaus.
O.K.
Atelier Gespräche live von uni TV Salzburg
Atelier Gespräch:Hubert Wild – Bariton und Countertenor
Ein Streifzug durch das Liedrepertoire
4. Juni 2012, 19.00 Camerata-Saal im KunstQuartier Bergstraße 12a
Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit Hubert Wild Julia Simonian, Klavier
Am 4. Juni 2012 fand um 19.00 Uhr im Camerata-Saal des KunstQuartiers ein Atelier Gespräch mit Hubert Wild statt, das in mehrerlei Hinsicht einzigartig war: Sabine Coelsch-Foisner präsentierte den Bariton und Countertenor Hubert Wild als Liedinterpret. Seit 2009 festes Ensemblemitglied des Salzburger Landestheaters, ist Hubert Wild dem Publikum aus einer Reihe von Produktionen bekannt und hat unter anderem begeistert als Jonathan Wade in der gleichnamigen Oper, als Pompeo in Farnace, als General Howell in Kiss Me, Kate, als Max Dettweiler in Sound of Music, und als 1. Handwerksbursche in Wozzeck. Im Rahmen des Atelier Gesprächs trat er zum ersten Mal in Salzburg mit einem Auszug aus dem Liedrepertoire an die Öffentlichkeit. Es war eine sehr persönliche und zutiefst berührende Auswahl, galt sie doch auch seinem kürzlich verstorbenen Lehrer und Mentor Dietrich Fischer-Dieskau. Beginnend mit Mozarts „Abendempfindung“ wurde der Bogen über Schuberts „Im Frühling“, „Nachtstück“ und „Im Abendrot“, Schumanns „Stille Liebe“ und „Mein schöner Stern“ und Brahms‘ „Mainacht“ bis zu Reynold Hahns Verlaine-Vertonungen gespannt. Hubert Wild beeindruckte als Bariton und Countertenor in gleicher Weise. Dass er noch nie mit einem Liederabend in Salzburg zu hören war, ist umso erstaunlicher, als er – neben anderen Auszeichnungen – beim 13. Internationalen Robert Schumann Wettbewerb 2000 in Zwickau Preisträger war, gemeinsam mit mit Anette Dasch. Das Außergewöhnliche dieses Atelier Gesprächs war, dass Hubert Wild mit bewundernswerter Mühelosigkeit zwischen den Stimmlagen wechselte und ebenso mühelos vom Gesang zum Gespräch. Sabine Coelsch-Foisner zog in bewährter Weise die Fäden in diesem Gespräch, das folgende Aspekte zum Inhalt hatte: die Herausforderung an den Sänger im Wechsel zwischen Bühnenrolle und lyrischem Ich, das Ausloten stimmlicher Möglichkeiten durch zeitgenössische Komponisten, das Gesangsrepertoire im Hinblick auf Gattungen sowie biographische Zugänge zum Opern- und Liedrepertoire. Julia Simonian begleitete den Abend einfühlsam am Klavier. Eine Veranstaltung, die in jeder Weise eine neuartige Dimension universitärer Ausbildung darstellt, weil sie Lehrinhalte mit Unterhaltung auf höchstem Niveau verband. Es ist zu hoffen, dass dieser Abend vielen eindringlich in Erinnerung bleibt und man Hubert Wild hinkünftig öfter in Salzburg Lieder singen hören wird.
Atelier Gespräche live von uni TV Salzburg
Atelier Gespräch:Multipercussionist Martin Grubinger und die Camerata Salzburg
Anlässlich des Konzertes „Aus der neuen Welt“ am 20. Mai 2012
15. Mai 2012, 19.00 Camerata-Saal im KunstQuartier Bergstraße 12a
Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit Martin Grubinger
Martin Grubinger, Multipercussionist und Starschlagzeuger stellte beim Atelier Gespräch am 15. Mai 2012 einmal mehr seine Fähigkeit, Menschen mit Musik in den Bann zu ziehen, unter Beweis. Anlässlich seiner auf vier Jahre geplanten Zusammenarbeit mit der Camerata Salzburg, im Rahmen welcher in acht Konzerten verschiedene Kulturkreise vorgestellt werden, sprach Martin Grubinger mit Sabine Coelsch-Foisner mit viel Schwung und Freude über seine Kindheit und seine frühe Begeisterung für Schlaginstrumente, über die gewaltige Infrastruktur, die dieses Instrumentarium erfordert, über seine kompromisslose Entscheidung für die Musik im Alter von fünfzehn Jahren, über das ständige Ausreizen physischer Grenzen und Belastbarkeiten und über die Lust am Proben – selbst wenn es im Schnitt zehn bis vierzehn Stunden sind. Er selbst bezeichnet sich als „Probenfanatiker“, freut sich auf jede Herausforderung, wie sie Rihm, Xenakis, Dorman und Gruber bedeuten. Als vielseitiger Musiker und weltweit gefragter Solist begeisterte Martin Grubinger beim Atelier Gespräch das Publikum mit seiner spontanen Art, die einzelnen Stücke des Camerata-Konzerts „Aus der neuen Welt“ zu erläutern und rhythmisch zu demonstrieren. Nicht zuletzt sorgte sein soziales Engagement, das er selbst als einen wesentlichen Auftrag des Künstlers sieht, für Bewunderung und Beifall aus dem Publikum.
Atelier Gespräche live von uni TV Salzburg
Atelier Gespräch:Ödön von Horváth – Geschichten aus dem Wiener Wald
Interdisziplinärer Workshop in Kooperation mit dem Schauspielhaus Salzburg
7. Mai 2012, 19.00 Atelier im KunstQuartier Bergstraße 12a
Impulsreferat Univ.-Prof. Dr. Karl Müller
Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit dem Regisseur Rudolf Frey und Mitwirkenden der aktuellen Aufführung.
Atelier Gespräche live von uni TV Salzburg
Atelier Gespräch: Gozo – Opera as Utopia
Gesprächskonzert über eine besondere Kulturinitiative in Kooperation mit dem oenm
23. April 2012, 19.30 Atelier im KunstQuartier Bergstraße 12a
Im Gespräch: Prof. Joseph Vella und Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner
Musikalische Mitwirkung: Mitglieder des oenm (österreichisches ensemble für neue musik) Andreas Schablas, Klarinette / Georges-Emmanuel Schneider, Violine / Peter Sigl, Violoncello
Joseph Vella: Monologo in Tre Parti, für Violine solo 3 Songs for Phaedra, für Klarinette solo Meditation (UA), für Violoncello solo
Atelier Gespräche live von uni TV Salzburg
Atelier Gespräch:Sven-Eric Bechtolf
Theater als Dialog der Begegnungen
16. April 2012, 19.00 Schüttkasten Herbert-von-Karajan-Platz 11a
im Gespräch: Sven-Eric Bechtolf und Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner
Atelier Gespräche live von uni TV Salzburg
Atelier Gespräche:Schlaglichter auf zwei tragische Frauenschicksale
19. März 2012, 19.00 Atelier im KunstQuartier Bergstraße 12a
LA TRAVIATA
Interdisziplinärer Workshop in Kooperation mit dem Salzburger Landestheater
Univ.-Prof. Dr. Oswald Panagl: „Gelandet und gestrandet – auf den Spuren der Violetta Valéry“ Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit dem Regisseur Andreas Gergen und der Sopranistin Karolina Plicková
Atelier Gespräche live von uni TV Salzburg
26. März 2012, 19.00 Atelier im KunstQuartier Bergstraße 12a
OTHELLO
Interdisziplinärer Workshop in Kooperation mit dem Schauspielhaus Salzburg
PD Dr. Beatrix Hesse (Bayreuth): „Othello – ein Drama in Schwarz und Weiß“ Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner im Gespräch mit dem Dramaturgen Christoph Batscheider und den Schauspielern Sophie Hichert (Desdemona) und Volker Wahl (Jago)
Für das Atelier Gespräch über Othello am 19. März 2012 hat Sabine Coelsch-Foisner es geschafft, gleich vier Experten und Expertinnen zu gewinnen. Die Inszenierung wurde in der Presse bereits jubelnd gefeiert wie auch in Grund und Boden versenkt. Nun dürfen endlich die Künstler und Künstlerinnen selbst ihre Meinung kundtun und nutzen dieses Angebot freigiebig. Nach einem interessanten Vortrag der Literaturwissenschafterin Beatrix Hesse entspinnt sich eine Diskussion mit dem Dramaturgen Christoph Batscheider, Schauspieler Volker Wahl und Schauspielerin Sophie Hichert. Alle drei haben zur Inszenierung am Schauspielhaus maßgeblich beigetragen und erklären dem Publikum unter anderem nicht nur das veränderte Ende, sondern auch, warum Othello nicht schwarz, aber einmal nackt sein muss. Im Laufe des Gesprächs werden die Grundideen der Inszenierung Elina Finkels erläutert. Sophie Hichert und Volker Wahl sprechen auch über ihren persönlichen Zugang zur jeweiligen Rolle und beantworten allerlei Fragen des kritischen Publikums. Nachdem auch geklärt ist, wie Jago ohne Ticks eigentlich noch psychopathischer wirken kann, finden vielleicht viele Zuseher und Zuseherinnen das Ende des Stücks noch unerträglicher, aber einmal mehr ist bewiesen: Theater bringt Sand ins Getriebe. O.K.
Atelier Gespräche live von uni TV Salzburg
Atelier Gespräch: Die Stiftung Mozarteum Salzburg
Eine Kultureinrichtung stellt sich vor
12. März 2012, 19.00 Atelier im KunstQuartier Bergstraße 12a
im Gespräch: Dr. Johannes Honsig-Erlenburg (Präsident der Stiftung) DriplVw. Matthias Schulz (Geschäftsführer der Stiftung) Karl Harb (Kulturjournalist, Salzburger Nachrichten)
Moderation: Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner